Ein Blick in die Unterwelt von Bad Rothenfelde
Keiner weiß genau, wie weit verzweigt das Netz der unterirdischen Solegänge ist. Fest steht, der erste Gang wurde schon 1725 aus dem Gestein gesprengt und später durch ein mannshohes Gewölbe überdacht. Dieses Gangsystem ist noch heute vorhanden und noch immer fließt die Quellsole unterirdisch von den Quellen zu den Gradierwerken. Über fast zwei Jahrhunderte fanden diese Solegänge kaum Beachtung. Das hat sich jetzt geändert.
Vom Konzertgarten führen 14 Stufen in die angenehm kühle Unterwelt von Bad Rothenfelde. 50 m des ersten historischen Solegangs sind trockenen Fußes über Holzstege und Gitterroste begehbar. Darunter fließt rostbraunes Kolkwasser, das anno dazumal ein unterirdisches Wasserrad und damit Pumpenanlagen angetrieben hat.
Das fast mystische Erlebnis im Gewölbe wird kombiniert mit der Besichtigung der Alten Quelle im Konzertgarten. Dort wird mit einem ordentlichen Knall die historische Pumpenanlage in Bewegung gesetzt. Das ist alles nur Show, denn die Quelle von 1724 fördert nichts mehr.
Jeden Samstag und Sonntag erwartet der Gästeführer zwischen 15:00 und 17:00 Uhr im 30 Minuten-Takt die Besucher am Eingang der Alten Quelle und spaziert anschließend ca. 50 m weiter zum Solegang.